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23. Juni 2025

"Köln braucht privates und genossenschaftliches Engagement"

Georg - stock.adobe.com

WIK, köln ag und BFW NRW appellierten am Rande der jüngsten Sitzung des Wohnungsbauforums der Stadt Köln an Politik und Verwaltung, endlich gemeinsam wirksame Wege zur Lösung des zunehmenden Wohnraummangels in Köln zu beschreiten.

„Wir vertreten unterschiedliche Träger, Interessen und Organisationsformen – doch wir alle stehen vor derselben Herausforderung: Der Wohnungsbau in Köln steckt fest. Und wenn wir nicht bald gemeinsam handeln, verschärft sich die Lage weiter“, erklärt Stefan Rappen, Vorsitzender der Wohnungsbau Initiative Köln.

In ihrem gemeinsamen Appell betonen die drei Interessenvertreter, dass das Ziel klar sei: mehr bezahlbarer und klimagerechter Wohnraum in der wachsenden Stadt. Doch das werde nur gelingen, wenn Verwaltung, Politik und Wohnungswirtschaft endlich an einem Strang ziehen. Die kleinteilige Diskussion um Zuständigkeiten und Detailfragen in Verwaltung und Politik müsse einem pragmatischen Schulterschluss weichen.

„Der Vertrauensvorschuss von Politik und Verwaltung in unsere Arbeit ist enorm und zu begrüßen. In finanzieller oder in personeller Hinsicht verfügen allerdings weder die mittelständische Immobilienwirtschaft noch die die gemeinwohlorientierte Wohnungswirtschaft allein über ausreichende Kapazitäten. Wir brauchen alle Investoren, die unter fairen, verlässlichen Bedingungen für neuen und bezahlbaren Wohnraum sorgen können“, stellt Rouven Meister, Vorsitzender der köln ag, klar. „Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass allein die bestandshaltende Wohnungswirtschaft niedrigere Baukosten ermöglicht.“

„Genossenschaften, kommunale und kirchliche Wohnungsunternehmen und die mittelständische Wohnungswirtschaft dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Es braucht eine gemeinsame Strategie und für alle Marktteilnehmer gleichermaßen bessere Rahmenbedingungen für das Bauen, so wie es auch für alle Wohnungssuchenden gleichermaßen Zugang zu mehr Wohnraum geben muss“, mahnt Elisabeth Gendziorra, Geschäftsführerin des BFW-Landesverbands NRW.

Die Verbände fordern mit Blick auf den anstehenden Prozess zum „Kölner Standard“, die Planungs- und Genehmigungsprozesse massiv zu beschleunigen, eine konstruktive Bodenpolitik und eine ergebnisorientierte Neubewertung von Bauvorschriften im Sinne der Kosten- und Zeitersparnis. „Wir brauchen stabile, investitionsfreundliche Rahmenbedingungen trotz angespannter Haushaltslage und eine klare politische Unterstützung für den Neubau – unabhängig vom Trägermodell“, so die Verbände. „Wenn wir Köln lebenswert erhalten wollen, brauchen wir Lösungen, die ideologiefrei und gemeinsam entwickelt werden. Jetzt ist die Zeit für neue Allianzen“, so der gemeinsame Appell.